Wie wird die Altersbedingte Makuladegeneration diagnostiziert?

Auch wenn es Selbsttests gibt, mit der Sie einen Verdacht auf Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) überprüfen können: Eine sichere Diagnose kann nur ein erfahrener Augenarzt stellen. Doch wie genau verläuft die Untersuchung? Wir erklären Ihnen verständlich die wichtigsten Schritte bei der Diagnose von AMD.


Diagnose AMD - Eine Augenärztin untersucht einen Patienten
Diagnose AMD – Eine Augenärztin untersucht einen Patienten

Vor- und Begleiterkrankungen bei Altersbedingter Makuladegeneration

In seiner Praxis wird der Augenarzt Sie zunächst nach allen Symptomen fragen, die Ihnen bereits aufgefallen sind, zum Beispiel verschwommene Schrift oder ein trüber Fleck im Sichtfeld. Dies kann ein Indiz für die Schädigung der Makula sein. Für den Arzt ist es zudem besonders wichtig, dass Sie nicht nur Ihre direkten Beschwerden schildern, sondern auch auf andere Erkrankungen eingehen, die sich unter Umständen auf Ihre Augengesundheit auswirken könnten. Diesen typischen Schritt der Untersuchung zur Krankheitsgeschichte des Patienten nennt man Anamnese. Wichtig sind etwa Hinweise auf Diabetes oder Bluthochdruck (Hypertonie). Beide Erkrankungen haben einen schädigenden Einfluss auf die Netzhaut: Hoher Blutdruck führt dazu, dass die kleinen Blutgefäße in der Netzhaut einem ungewöhnlich starken Druck ausgesetzt sind und Schaden nehmen können. Patienten mit Diabetes hingegen sind gefährdet, eine so genannte diabetische Retinopathie zu entwickeln, bei der ebenfalls die feinen Blutgefäße der Netzhaut irreparabel beschädigt werden.

Sehtest liefert Hinweise auf Altersbedingte Makuladegeneration

Nach einer ersten Aufnahme Ihrer Beschwerden und Vorerkrankungen wird der Augenarzt weitere diagnostische Mittel einsetzen, um die AMD als Ursache festzustellen. Dazu gehört zunächst ein Sehschärfetest (Visusbestimmung), wie Sie ihn vermutlich schon oft erlebt haben: Sie werden aufgefordert, Buchstabentafeln vorzulesen, bei denen die Zeichen von oben nach unten immer kleiner werden. Sofern die Zeichen ab einer bestimmten Größe nicht mehr erkennbar sind, kann der Augenarzt mit Korrekturgläsern testen, ob eine normale Sehschwäche vorliegt. Damit er dabei nicht mit einem halben Dutzend Brillen jonglieren muss, nutzt er einen so genannten Phoropter, ein Gerät, mit dem er Gläser mit unterschiedlichen Sehstärken vor das Auge schieben kann. Für einen weiteren Test nutzt der Augenarzt Gitterlinientafeln, die Auskunft darüber geben, ob ein verzerrtes Sehen vorliegt (der Fachbegriff dafür lautet Metamorphopsie). Diesen so genannten Amsler-Gitterlinien-Test können Sie mit Vorlagen aus dem Internet auch ganz einfach selbst durchführen.
Diagnose AMD - Ein Arzt stellt den Phoropter ein
Diagnose AMD – Ein Arzt stellt den Phoropter ein

Spiegelung des Augenhintergrunds bei der AMD-Diagnose

Auch die Spiegelung des Augenhintergrunds (die so genannte Funduskopie) werden Sie eventuell schon erlebt haben. Dabei wird ein Tropfen eines Medikaments in die Augen gegeben, durch die die Pupillen geweitet werden. Auf diese Art kann der Arzt die Netzhaut mit optischen Untersuchungsgeräten besser überprüfen und so krankhafte Veränderungen feststellen. Ausschau hält er dabei vor allem nach Drusen; gemeint sind damit Ablagerungen unter der Netzhaut, die bei AMD häufig auftreten. Vorsicht: Nach der Untersuchung hält die Wirkung der Augentropfen noch einige Stunden an – der Augenschutz durch eine Sonnenbrille ist daher besonders nach einer Augenspiegelung besonders wichtig.

Messung des Augeninnendrucks, um ein Glaukom auszuschließen

Auch die Messung des Augeninnendrucks ist für viele Patienten ein bekanntes Prozedere. Um ein Glaukom (den so genannten Grünen Star) als Ursache Ihrer Beschwerden ausschließen zu können, wird der Augenarzt auch diese Untersuchung durchführen. Für eine sichere Feststellung des Augeninnendrucks muss der Arzt einen Tropfen Betäubungsmittel in das Auge applizieren, um anschließend mit einem Messstempel den Druck direkt im Auge zu messen. Der Fachbegriff dafür lautet Applanationstonometrie. Das ist völlig harmlos, für viele Patienten aber etwas unangenehm. Der Augendruck kann heute aber auch mit einem Luftstoß gemessen werden. Dieses Verfahren nennt sich Non-Contact-Tonometrie.

Diagnose AMD - Eine Augenärztin bei der Untersuchung
Diagnose AMD – Eine Augenärztin bei der Untersuchung

Feuchte Makuladegeneration mit Fluoreszenz-Angiographie entdecken

Um eine feuchte altersbedingte Makuladegeneration erkennen zu können, setzt der Augenarzt die so genannte Fluoreszenz-Angiographie ein. Mit diesem Verfahren kann er feststellen, ob sich neue Blutgefäße entwickelt haben, wie sie bei der feuchten altersbedingten Makuladegeneration charakteristisch sind: Aus den neuen, brüchigen Äderchen treten Blutzellen und andere Stoffe aus, durch die die empfindlichen Netzhautzellen Schaden nehmen können. Um die Blutgefäße besser untersuchen zu können, injiziert der Augenarzt einen Farbstoff in die Armvene, der sich im ganzen Körper verteilt – er gelangt so also auch ins Auge. Dort kann der Arzt Veränderungen dann mit einer speziellen Kamera dokumentieren. Den harmlosen Farbstoff scheidet der Patient über die Nieren wieder aus.

Optische Kohärenztomografie bei Altersbedingter Makuladegeneration

Eine weitere mögliche Untersuchung ist die so genannte optische Kohärenztomografie (OCT). Bei dieser Untersuchung nutzt der Arzt einen speziellen Laser, der für das Auge ungefährlich ist. Das Licht des Lasers wird von den verschiedenen Schichten der Netzhaut unterschiedlich reflektiert. Anschließend berechnet ein Computer aus diesen Reflektionen ein dreidimensionales Bild von diesen Zellschichten. Auf dem so entstandenen Bild lassen sich Verdickungen oder Flüssigkeitsansammlungen erkennen, die für eine altersbedingte Makuladegeneration typisch sind. Ein neueres Verfahren ist zudem die Optische Kohärenztomografie-Angiografie (OCT-A). Mit dieser Methode lässt sich der Blutfluss in den Netzhautgefäßen und den ableitenden Blutgefäßen darstellen.

Mit der Fundusauto-Fluoreszenz den Augenstoffwechsel prüfen

Die Fundusautofluoreszenz ist ein Verfahren, mit dem sich Ablagerungen von Stoffwechselprodukten (Lipofuszin) im Auge sichtbar machen lassen. Beobachtet wird dabei vor allem die Struktur des retinalen Pigmentepithel. Diese Zellschicht in der Netzhaut ist für die Versorgung der lichtempfindlichen Zellen (Photorezeptoren) und für die Entsorgung von Stoffwechselprodukten zuständig. Bei dem Verfahren wird Licht mit einer speziellen Wellenlänge in das Auge gestrahlt und seine Reflektion auf der Netzhaut mit einer Kamera aufgezeichnet. Lipofuszin reflektiert das Licht dabei anders als umliegende Bereiche. Wenn die Fundusautofluoreszenz eine ungleiche Verteilung der Ablagerungen oder deren Fehlen aufzeigt, ist dies ein deutliches Anzeichen für einen degenerativen Krankheitsprozess.

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