Luftschadstoffe steigern das Risiko für Altersbedingte Makuladegeneration

Eine starke Luftverschmutzung kann die Entstehung einer Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) begünstigen. Vor allem die Konzentration von Stickstoffdioxid (NO2) und Kohlenmonoxid (CO) spielt dabei offenbar eine Rolle, wie eine aktuelle Studie aus Taiwan zeigt. Die Autoren der Studie vermuten, dass die Abgase in der Luft das Erkrankungsrisiko nahezu verdoppeln könnten. 


Luftschadstoffe steigern das Risiko für Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
Luftschadstoffe steigern das Risiko für Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Luftqualität hat Einfluss auf Risiko, an AMD zu erkranken

Die möglichen Ursachen für eine Erkrankung an AMD sind vielfältig: falsche Ernährung, Schädigungen durch zu viel Sonnenlicht, eine genetische Disposition oder das Rauchen von Tabak – all diese Dinge stehen bei den Medizinern ganz oben auf der Liste der Verdächtigen. Einen neuen Faktor haben nun Forscher um Kuang-Hsi Chang vom Tungs‘ Taichung Metro Harbor Hospital in Taiwan unter die Lupe genommen: Verkehrsabgase. In ihrer Studie „Traffic-related air pollutants increase the risk for age-related macular degeneration“ stellten die Forscher einen Zusammenhang zwischen der Luftqualität und der Häufigkeit der Erkrankung her. Ihr Ergebnis: Menschen, die in einer Region mit einer hohen Belastung durch Stickstoffdioxid leben, haben ein fast doppelt so großes Risiko zu erkranken, verglichen mit Probanden, die in einem besonders wenig belasteten Gebiet leben. Konkret stellten die Forscher dabei ein um 91 Prozent erhöhtes Risiko fest (bezogen auf das am meisten belastetes Viertel gegen das am wenigsten belastete Viertel der Versuchsteilnehmer). Bei Kohlenmonoxid zeigt sich ein ähnliches Bild: Das Risiko für eine AMD Erkrankung ist in sehr stark belasteten Gegenden um 84 Prozent erhöht.

Risiko für Menschen in Regionen mit vielen Verkehrsabgase

Um die Verbindung zwischen der verkehrsbedingten Luftverschmutzung und dem Erkrankungsrisiko herzustellen, errechneten die Forscher für den Zeitraum zwischen 1998 und 2010 die Konzentration von Stickstoffdioxid und Kohlenmonoxid in der Luft der jeweiligen Wohnorte der Versuchsteilnehmer. Insgesamt handelt es sich dabei um fast 40.000 Personen, die über 50 Jahre alt waren und in städtischen Regionen leben. Diese Berechnungen wurden anschließend geografisch mit den Krankheitsfällen abgeglichen, die in den folgenden 10 Jahren tatsächlich aufgetreten sind. Die deutlich größere Zahl an Krankheitsfällen in belasteten Regionen, die die Forscher auf diese Art feststellen konnten, werten die Studienautoren als Beleg dafür, dass eine Luftverschmutzung das Risiko für Netzhauterkrankungen erhöhen kann – sie sprechen sogar von einem signifikanten Zusammenhang.

Ein Beweis für Luftverschmutzung als AMD Auslöser?

Auch ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Stickstoffdioxid- und Kohlenmonoxidmenge sollte nicht zu voreiligen Schlüssen verleiten, wie die Studienautoren erklären: Schließlich handelt es sich bei dem aktuellen Versuchsdesign um eine Untersuchung, die lediglich eine Korrelation, nicht aber eine Kausalität herstellen kann. Außerdem konnten die Forscher weitere Risikofaktoren nicht berücksichtigen und die Berechnungen folglich nicht bereinigen: So wussten die Studienautoren beispielsweise nicht, ob andere Risikofaktoren ebenfalls regional ungleich verteilt auftreten, etwa bezüglich des Lebenswandels oder der Ernährungsgewohnheiten der Probanden. Das bedeutet: Menschen aus Regionen mit einer höheren Belastung werden nachweislich öfters krank, aber ob ein direkter Ursache-Wirkungs-Zusammenhang zwischen der Luftverschmutzung und der Netzhauterkrankung besteht, müssen weitere Studien erst noch zeigen – die Wahrscheinlichkeit ist allerdings kaum von der Hand zu weisen.

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