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Artikel: Kann man durch Kälte eine Blasenentzündung bekommen?

Kann man durch Kälte eine Blasenentzündung bekommen?

Es könnte so schön sein im Herbst und im Winter: Erst erfreut uns der Oktober mit dem bunten Blätterspiel und goldenem Licht, dann stimmt uns die festliche Beleuchtung der Vorweihnachtszeit auf gemütliche Winterabende ein. Okay, richtig viel Schnee gibt es vielerorts schon lange nicht mehr zu sehen und über den fiesen, verregneten November sollte auch besser der Mantel des Schweigens gelegt werden. Und dann sind da noch diese nervigen Erkältungen, die einem diese schöne Jahreszeit vermiesen. Auch das Risiko einer Blasenentzündung, ein Leiden von dem vor allem Frauen häufig betroffen sind, steigt bei kaltem Wetter. Doch warum ist das so und wie kann man sich davor schützen?

Eine Frau in einer Winterlandschaft.

Wieso häufen sich im Winter die Infektionserkrankungen?

Eine Antwort auf die Frage, wieso sich im Winter Erkältungserkrankungen häufen, ist durch die aktuelle Corona-Krise allgegenwärtig. Es wird sich häufiger in geschlossenen Räumen aufgehalten und auch das Lüften wird aufs notwendigste reduziert, um Räume nicht unnötig auskühlen zu lassen. Dadurch kann die Luft mit Krankheitserregern angereichert werden, und diese finden so leichter den Weg zu neuen Wirten. Denn die meisten Krankheitserreger gelangen über die empfindlichen Schleimhäute der Atemwege und der Augen in unseren Körper und auf dem gleichen Weg auch wieder heraus. Sind die Schleimhäute feucht und gut durchblutet, können sie die meisten Eindringlinge ganz gut abwehren. Trockene Heizungsluft kann dazu führen, dass auch die Schleimhäute trockener werden und dadurch ihre Schutzfunktion beeinträchtigt wird. Zusammen mit der höheren Erregerlast in geschlossenen Räumen steigt so das Infektionsrisiko. Auch Kälte hat einen negativen Einfluss auf die Schutzfunktion der Schleimhäute, denn Kälte führt dazu, dass die äußeren Körperregionen weniger durchblutet werden. Der Körper versucht so die Wärme im Inneren zu halten. Allerdings können die Schleimhäute nun nicht mehr so gut mit Abwehrkörpern versorgt werden. Denn die Abwehrkörper werden auch mit dem Blut zu möglichen Infektionsherden transportiert.

Warum Kälte ein Risikofaktor für Blasenentzündungen ist

Aus diesem Grund treten auch Blasenentzündungen häufiger bei Kälte auf, denn auch durch die Schleimhäute der Harnröhre können Krankheitserreger in den Körper wandern. Bei Kälte sind gerade die Beine, bis in den Beckenbereich hinein, von der verminderten Durchblutung betroffen. Deswegen bekommt man auch so schnell kalte Füße. Und je kälter der Füße umso mehr wird die Durchblutung reduziert. Ein wahrer Teufelskreis. Meistens werden Blasenentzündungen durch Escherichia Coli Bakterien verursacht. E. Coli ist Teil des Darmmikrobioms und dort an nützlichen Stoffwechselprozessen, zum Beispiel der Bildung von Vitamin K, beteiligt. Über den After können Kolibakterien allerdings auch in die Harnröhre gelangen. Begünstigt werden kann dies durch falsche Hygiene, wie das Reinigen des Pos von hinten nach vorne. Da bei Frauen die Harnröhre näher am After liegt, als das bei Männern der Fall ist, haben Frauen auch ein deutlich höheres Infektionsrisiko. Außerdem ist die weibliche Harnröhre wesentlich kürzer als die der Männer. Bakterien können also schneller in die Blase gelangen und sich dort ausbreiten, ohne vorher mit dem Urin ausgespült zu werden.

Wie schützt man sich vor einer Blaseninfektion?

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist daher besonders wichtig, um sich vor Blasenentzündungen zu schützen. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 1,5 Liter pro Tag für einen erwachsenen Menschen. Dies hilft, die Schleimhäute vor dem Austrocknen zu schützen. Außerdem trägt regelmäßiges Wasserlassen dazu bei, Bakterien aus den Harnwegen auszuspülen. Warme Kleidung und vor allem warme Füße helfen die Durchblutung zu fördern. Mit den dicksten, buntesten Wollsocken und einem Heißgetränk in der Hand lässt es im Winter wohlig ein paar Stunden draußen aushalten. Langes sitzen auf kalten Oberflächen sollte dabei aber vermieden werden. Es sind also Kleinigkeiten, die helfen können, beschwerdefrei durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

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